Hass-Bus und Marsch für das Leben

In diesen Tagen rollt ein orangefarbener Bus durch deutsche Städte, um gegen die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare zu protestieren. Dahinter steckt die christlich-fundamentalistische Bewegung „Demo für alle“, die sich für ein rückwärtsgewandtes Familienbild ausspricht. Allerdings zeigten Gegenproteste in München, Stuttgart und Köln bereits, dass es mehr Befürworter*innen als Gegner*innen der Ehe für alle gibt.

 

Am morgigen 14. September wird der Bus auch einen Stopp in Dresden einlegen. Dagegen wollen mehrere Organisationen unter dem Motto „Vielfalt statt Einfalt“ friedlich demonstrieren. Ab 14.30 Uhr wird die gleichnamige Kundgebung am Neumarkt stattfinden. Auch die parlamentarische Geschäftsführerin und gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Sarah Buddeberg, wird daran teilnehmen. Sie erklärt:

 

Rechtskonservative und christliche Fundamentalist*innen geben sich in dieser Woche besonders kampfeslustig. Um die vom Bundestag beschlossene Ehe für alle zu verhindern, chartern sie jetzt sogar Busse. Und am Sonnabend treffen sich in Berlin Abtreibungsgegner*innen beim „Marsch für das Leben“ in Berlin. Doch die Gegenproteste zeigen: Kaum jemand möchte so leben wie Beatrix von Storch und Co. es uns vorschreiben wollen. Ich hoffe, dass die Gegendemonstration auf dem Dresdner Neumarkt am 14. September und der Marsch am 16. September in Berlin viele Menschen dazu bewegen werden, bunt und friedlich gegen menschenfeindliches Gedankengut zu demonstrieren.  

 

Die Ehe für alle war lange überfällig. Mit der Entscheidung des Bundestages ist endlich ein wichtiger Schritt auf dem Weg in eine wirklich freiheitliche Gesellschaft getan worden. Doch Ultra-Konservative wollen ihre überkommenden Gesellschaftsbilder so schnell nicht aufgeben.