Susanne Schaper: Traurig das Land, das Tafeln nötig hat – Armut ist ein Problem in der Mitte der Gesellschaft!
Die Tafeln in Sachsen sehen sich aufgrund der aktuellen Teuerung mit einer höheren Nachfrage konfrontiert. Dazu sagt die sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Susanne Schaper:
„Die Arbeit der bei den Tafeln Engagierten ist nicht hoch genug zu schätzen. Dennoch muss ich in Anlehnung an Bertolt Brecht sagen: Traurig das Land, das Tafeln nötig hat! Der Andrang an den Ausgabestellen ist das Spiegelbild der Armut in unserem Land. Es ist höchste Zeit, dass die Staatsregierung aktiv wird, denn die steigenden Preise für Energie und Nahrungsmittel treffen die ärmeren Bevölkerungsschichten besonders hart. Auf diese Produkte kann niemand verzichten.
Es ist erschreckend, dass die Zahl der Menschen, die auf die Tafel angewiesen sind, noch einmal steigt. Durch die Auswirkungen von Altersarmut und die Folgen von Corona war deren Zahl bereits in den vergangenen Jahren gestiegen. Nach Aussage der Tafeln brauchen insbesondere mehr alleinerziehende Menschen und deren Kinder die Hilfe der Tafeln. Armut ist ein Problem in der Mitte der Gesellschaft!
Wer für einen Niedriglohn schuftet oder Sozialleistungen bezieht, muss unbürokratisch mit einer Einmalzahlung von 200 Euro für die Heizkosten unterstützt werden. Außerdem muss die Mehrwertsteuer auf Heiz- und Kraftstoffe vorübergehend gesenkt werden. Auf beides muss Sachsen im Bund hinwirken. Strom- und Gassperren müssen verboten werden. Auf Dauer sind eine echte Kindergrundsicherung und die tatsächliche Überwindung von Hartz IV zugunsten einer sanktionsfreien Mindestsicherung unverzichtbar.