Rico Gebhardt: Wochenend-Feiertage nachholen – erholte und zufriedene Beschäftigten arbeiten auch besser!

 

Die Koalitionsfraktionen stimmten heute gegen den Entwurf der Linksfraktion für ein Ersatzfeiertagsgesetz (Drucksache 7/10915). Fraktionschef Rico Gebhardt erklärt:

„Wir wollen keine zusätzlichen Feiertage. Wir wollen aber, dass die Menschen in Sachsen alle Feiertage bekommen, die ihnen zustehen – auch dann, wenn diese aufs Wochenende fallen. 80 andere Staaten haben das bereits geregelt, etwa Spanien, Belgien, Luxemburg und Großbritannien. In Dresden gehen nun auch zwei Unternehmer mit gutem Beispiel voran. Eine gesetzliche Festlegung würde nicht nur die Erholung der Beschäftigten, sondern auch deren Zufriedenheit fördern. Erholte und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten mehr, das sagt auch die Forschung. Das Nachholen von Feiertagen würde Sachsen zudem als Arbeitsort attraktiver machen und ein bisschen für den Umstand entschädigen, dass die hiesigen Beschäftigten den Buß- und Bettag komplett aus eigener Tasche bezahlen müssen.

Die Koalition will aber nicht, dass Feiertage nachgeholt werden. Niedergestimmt hatte sie bereits unser Vorschlag, jeden ersten Freitag im Juni als Kinder- und Familienfreitag zu einem gesetzlichen Feiertag zu erklären. Dabei führt weder ein zusätzlicher Feiertag noch das Nachholen bestehender Feiertage in die wirtschaftliche Katastrophe. Insbesondere die CDU muss einsehen, dass die Bürgerinnen und Bürger durch das Nachholen nur bekämen, was ihnen ohnehin zusteht – Erholung, die stets mit Feiertagen verbunden ist und deren inhaltlichen Hintergrund ergänzt. Sie übertreibt weiter ihren Lobbyismus für die Unternehmerinnen und Unternehmer und zulasten der Beschäftigten.

Wenn SPD und Grüne nur deshalb abgelehnt haben, weil sie sich in der Koalition nicht durchsetzen können, sollten sie sich um eine bundesweite Regelung bemühen.“