Susanne Schaper, Kerstin Köditz: Kein Versorgungs-Abbau bei den Muldentalkliniken – Vorsicht mit vorschnellen Entscheidungen

 

Morgen entscheidet der Kreistag des Landkreises Leipzig über das Sanierungskonzept und die neue Geschäftsführung für die Muldentalkliniken sowie über ein Darlehen über zehn Millionen Euro. Bisher ist geplant, das Haus in Grimma als vollstationäres Krankenhaus zu erhalten. Das Krankenhaus in Wurzen soll hingegen fast nur noch ambulante Behandlungen anbieten. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Susanne Schaper, erklärt:

„Alle Standorte müssen erhalten bleiben. Ich rate davon ab, weitreichende Entscheidungen zu treffen, bevor die Reform der Krankenhausfinanzierung auf der Bundesebene beschlossen ist. Der Landkreis als Eigentümer steht in der Verantwortung, den Betrieb abzusichern. Wir haben im Landtag einen Fonds gefordert, mit dem der Freistaat den Standorterhalt von kommunalen Krankenhäusern sowie den Rückkauf privatisierter Krankenhäuser bezuschusst. Leider haben CDU, Grüne und SPD im April im Landtag dagegen gestimmt. Diese Forderung bleibt auch für die Muldentalkliniken und den Landkreis Leipzig brandaktuell. Die Koalition muss handeln!“

Kerstin Köditz, regional zuständige Abgeordnete der Linksfraktion, fügt hinzu:

„Ich wünsche mir, dass das Krankenhaus Wurzen als vollwertiger Krankenhausstandort der Muldentalkliniken neben Grimma erhalten wird. Freistaat und Landkreis müssen Mittel bereitstellen, damit die Versorgung nicht eingeschränkt wird. Die Bestellung der neuen Geschäftsführung ist abzuwarten. Die neue Hausspitze muss dann gemeinsam mit dem Kreistag sowie dem Landrat als Gesellschafter ein zukunftsfähiges Konzept für den Erhalt beider Standorte erarbeiten.“