Liebe Leserin, lieber Leser,
heute beginnt die Sommerpause – nach vier Tagen Plenarsitzung und dem ersehnten Haushaltsbeschluss. Wir haben dafür gesorgt, dass Sachsen einen Etat bekommt. Die Zeit der Unsicherheit für viele tausende Menschen ist beendet. Das ist gut, obwohl der Haushalt viel Kritik verdient. Das schlimmste Kürzungsprogramm wäre eingetreten, wenn der Beschluss gescheitert wäre.
Die Details zur Einigung und den vielen Punkten, die wir durchgesetzt haben, gibt es hier. In ihrer Rede zur Generaldebatte hat es Linksfraktionschefin Susanne Schaper so zusammengefasst: „Trotz aller Verbesserungen sind wir weit entfernt davon, den Haushalt der Minderheitsregierung zu bejubeln. Ein linker Haushalt sähe deutlich anders aus. Wir holen jetzt die Kuh vom Eis. Aber wir müssen dafür kämpfen, dass sie Futter bekommt.“ Deswegen ist es wichtig, dass Sachsen ab sofort Kredite für Investitionen aufnehmen kann.
Susanne Schaper weiter: „Wenn wir nur einen Job sichern, nur ein Hilfsprojekt erhalten, dann hat es sich schon gelohnt. Ideologische Frontalopposition macht keinen Kühlschrank voll.“ Sie hat auch begründet, weshalb die AfD zu Recht außen vor blieb – und das BSW mit seinem Verhandlungs-Ausstieg nichts erreicht hat: „Ständig hört man von ihnen die Leier, es müsse eine andere Politik geben. Aber immer, wenn sie die Chance haben, Politik zu verändern, kneifen sie und klären wie immer die Schuldfrage zu ihren Gunsten!“
Die vier am Kompromiss beteiligten Fraktionen haben in einem Entschließungsantrag Schritte vereinbart, die über diesen Haushalt hinausweisen. Da geht es etwa um die Verwendung von Investitionsgeld – nach unserem Willen vor allem für die Krankenhäuser –, um das Landesgesundheitsamt, um Wohnungsbau, Kita-Zuschüsse, die KZ-Gedenkstätte Sachsenburg und die Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig. Wir werden dafür sorgen, dass es nicht bei Absichtserklärungen bleibt.
Jetzt wünschen wir allen einen guten Ferienstart und melden uns Mitte Juli wieder – denn keine Zeit ist gänzlich politikfrei, auch wenn es im Landtag erstmal still wird.
Kevin Reißig, Pressesprecher
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