Liebe Leserin, lieber Leser,
niemand habe Interesse an Mauern, aber zwischen Polen und Belarus sei eine solche wohl nötig, ließ uns der Ministerpräsident in diesen Tagen wissen. Eine schlimme Reminiszenz, die wir an dieser Stelle ausnahmsweise nur mit der Feststellung der bisherigen Bundeskanzlerin konfrontieren, dass „ein Flüchtling an sich für mich nicht eine Krise war, sondern ein Mensch“. Der bevorstehende Abschied vom Spitzenamt befreit offensichtlich von manchen Zwängen (Das war jüngst auch hier spürbar).
Michael Kretschmer allerdings will sicherlich noch lange im Amt bleiben. Er glaubt wohl, seine zu Chancen verbessern, indem er die extreme Rechte zwar verbal bekämpft – ihr aber dennoch politisch den Boden bereitet, indem er ihre Forderungen denk- und sagbar macht. So stärkt er aber nicht sich und seine Partei, sondern das Original. Man reibt sich verwundert die Augen, wenn man bedenkt, wie oft und viel in den letzten Jahren über diese Falle schon geschrieben worden ist.
Unsere Vorstellung von Europa ist das nicht. Wir wollen ein Europa der humanitären Werte, in dem das Schutzrecht auf Asyl gilt, geflüchtete Menschen anständig behandelt und Konflikte nicht auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen werden. Mauern sind falsch, egal ob sie Menschen an der Ausreise oder an der Einreise hindern sollen. Wenn Kretschmer schon nicht auf uns hört, dann vielleicht auf den Chef des Dachverbandes der DDR-Opfer.
Bleiben Sie gesund!
Kevin Reißig, Pressesprecher
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