Franz Sodann: Hygienemuseum vor massiven Einschnitten - der Ministerpräsident muss die Lösungssuche zur Chefsache machen!

Dem Dresdner Hygienemuseum drohen massive Einschnitte. Stadt und Land tragen das Museum gemeinsam in Form einer Stiftung. Die Landeshauptstadt will ihre Zuschüsse nun um 665.000 Euro kürzen, was eine automatische Kürzung der Freistaats-Zuschüsse um dieselbe Summe zur Folge hätte. Insgesamt würden dann 1,33 Millionen Euro jährlich fehlen, ein Fünftel des Etats. Der kulturpolitische Sprecher der Linksfraktion, Franz Sodann, fordert den Ministerpräsidenten zum Eingreifen auf:

„Das Hygienemuseum ist eines der Spitzenmuseen in Dresden und in Sachsen, es besitzt internationale Strahlkraft - doch sein Stern könnte sinken, wenn seine Substanz kaputtgekürzt wird. Dann wäre nicht nur der freie Eintritt für Kinder und Jugendliche gefährdet, sondern auch Sonderausstellungen. Die Unterfinanzierung der Kommunen ist inzwischen sogar in den Großstädten offensichtlich. In Zeiten wie diesen wäre es aber das Allerletzte, an der Kultur zu sparen. Das Hygienemuseum erfüllt nicht nur einen wichtigen Bildungsauftrag und lockt Menschen aus aller Welt an, sondern es ist zugleich vor allem für junge Menschen und deren Austausch wichtig und kann eine wichtige Ergänzung zum personalmangelgeplagten Schulwesen sein. Der Freistaat muss die Kürzungen verhindern - und der Ministerpräsident muss die Suche nach einer Lösung unverzüglich zur Chefsache machen, zumal neben dem Hygienemuseum auch das Festspielhaus Hellerau und der Kreuzchor von den Kürzungsplänen betroffen sind.“