Immer weniger Insekten – mit schlimmen Folgen

Am 2. März werden die Anträge der Fraktionen DIE LINKE und Bündnis 90/GRÜNE „Ursachen des Insektensterbens in Sachsen untersuchen und Gegenmaßnahmen in die Wege leiten“ (Drucksache 6/11500, Antrag der Linksfraktion) sowie „Ursachen des Insektensterbens erforschen und bekämpfen“ (Drucksache 6/11192, Antrag der Fraktion GRÜNE) gemeinsam öffentlich angehört. Der BUND Sachsen hat dazu eine Bildaktion angekündigt, die um 9 Uhr auf dem Landtagsvorplatz stattfinden soll.


Dr. Jana Pinka, Sprecherin der Linksfraktion für Umweltschutz und Ressourcenwirtschaft
, erklärt dazu:

In den Anträgen geht es um die Aufklärung der Umstände und Auswirkungen des dramatischen Insektensterbens, das durch diese Anträge endlich im Landtag thematisiert wird. Auf der jüngsten Umweltministerkonferenz haben sich die Umwelt- und Agrarminister der Länder auf ein breit angelegtes, mehrjähriges Monitoring geeinigt, der dazugehörige Methodenleitfaden soll in einem Jahr vorliegen. Erst danach sollen wohl Maßnahmen vorgeschlagen werden, um das Artensterben zu stoppen. Uns dauert das zu lange – deswegen fordert die Linksfraktion für Sachsen eine Pilotuntersuchung, um rascher an belastbare Ergebnisse über Ursachen des Insektensterbens zu kommen.

Schon jetzt ist klar, dass intensive Landwirtschaft und mangelnde Rückzugsräume den Insekten das Leben schwer machen. Ordnungsgemäß eingesetzte Pflanzenschutzmittel sowie regelkonformes Handeln in der Landwirtschaft und Landschaftspflege haben sehr wahrscheinlich die negativen Wirkungen auf Insekten hervorgerufen. Die freiwilligen und mit EU-Geldern geförderten Maßnahmen wie Blühstreifen sind gut gemeint, aber bei Weitem nicht ausreichend. Deswegen sind diese Regelungen zu überarbeiten. Wir erhoffen uns aus der Anhörung hierzu interessante Anregungen.