Linksfraktion unterstützt gesundheitspolitische Impulse - Susanne Schaper: Für viele Forderungen streiten wir seit langem und tun das weiterhin

Heute haben die Landesärztekammer, der Verband der Ersatzkassen, die Krankenhausgesellschaft Sachsen und die AOK Plus ihre gesundheitspolitischen Erwartungen an die neue Regierungskoalition formuliert. Susanne Schaper, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion, unterstützt ihre Impulse:

„Die Forderungen der Selbstverwaltung sind genau die richtigen - auch wir treten seit Jahren dafür ein, die Lücken im Gesundheitswesen zu schließen und es besser zu organisieren. Die Linksfraktion wird im Landtag weiter dafür Druck machen. In den Haushaltsverhandlungen haben wir schon oft entsprechende Gelder beantragt.

Die beste Gesundheitspolitik besteht darin, Erkrankungen vorzubeugen. Daher unterstützen wir den Ruf nach mehr Prävention und mehr Ressourcen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Sachsen sollte endlich ein Landesgesundheitsamt einrichten, das diese Arbeit koordiniert.

Es ist überfällig, mehr Studienplätze für Humanmedizin, Zahnmedizin und Pharmazie zu schaffen und ausländische Abschlüsse schneller anzuerkennen. Seit langem treten wir ferner dafür ein, die Sektoren besser zu verzahnen und mehr Gesundheitszentren zu schaffen. Wo das nötig ist, weil ein Krankenhausstandort sonst wegfällt, sollte es künftig Ganztags-Polikliniken mit Notaufnahme und Betten geben.

Wir teilen auch die Forderung nach einem zusätzlichen Investitionsprogramm für die Krankenhäuser, deren Investitionsmittel seit vielen Jahren unter dem Bedarf liegen. Der Freistaat muss aber dauerhaft auskömmliche Zuschüsse zahlen, nicht nur als Notprogramm.

Trotz alledem darf die Belastung erkrankter oder pflegebedürftiger Menschen nicht noch weiter wachsen. Trotzdem deutet alles auf Beitragssteigerungen im kommenden Jahr hin. Wir wollen gegensteuern – mit dem Umbau der Kranken- und Pflegeversicherung, damit alle gerecht Beiträge einzahlen, auch auf hohe und höchste Einkommen. Um die Pflege-Eigenanteile zu senken, muss der Freistaat ein Pflegewohngeld einführen.“