Luise Neuhaus-Wartenberg: Es ist richtig, den Aufbau der KZ-Gedenkstätte Sachsenburg über den Haushalt hinaus abzusichern
Das Kabinett hat heute 1,46 Millionen Euro bereitgestellt, damit die Errichtung der KZ-Gedenkstätte Sachsenburg vorangehen kann. Dazu erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Luise Neuhaus-Wartenberg:
„Es ist die richtige Entscheidung, das nötige Landesgeld bereitzustellen, um zusätzlich die benötigten Bundesmittel nutzen zu können. Die vier an der Haushaltseinigung beteiligten demokratischen Fraktionen haben vereinbart, den Aufbau der Gedenkstätte auch über den Doppelhaushalt 2025/2026 hinaus abzusichern. Alles andere wäre ein Desaster gewesen.
Es ist wichtig, den Gedenkort Sachsenburg zur Bildungsstätte auszubauen, der einerseits an die Opfer erinnert und andererseits zeigt, wohin Nazi-Ideologie führt. Die Gebäude müssen erhalten und ein pädagogisches Erinnerungsangebot umgesetzt werden. Wir dürfen nicht die Chance vergeben, einen der letzten authentischen Orte früher Konzentrationslagergeschichte zu sichern und ihn in die Gedenklandschaft zu integrieren.
Wer Gedenkstättenarbeit kürzt, handelt so, als hätte es kein Gestern gegeben - und als gäbe es kein Morgen zu schützen. Gedenken ist kein Ritual, sondern Verpflichtung, vor allem gegenüber den Opfern: Es ist die Verpflichtung, die Demokratie zu schützen. Die Linke fordert eine verlässliche Finanzierung aller Gedenkstätten - nicht nur projektbezogen, sondern dauerhaft und als vollwertige Bildungsstellen. Gedenkstätten sind nicht nur Museen der Trauer, sondern Werkstätten der Demokratie.“