Luise Neuhaus-Wartenberg: Sachsens Schulleitungen verdienen schnelle Entlastung, vor allem durch mehr Schulassistenzen!

Zur Studie im Auftrag der GEW Sachsen zur psychosozialen Belastung von Schulleitungen sagt die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Luise Neuhaus-Wartenberg.

„Die Erkenntnis, dass Schulleiterinnen und Schulleiter erheblich belastet sind, ist besorgniserregend und erfordert Konsequenzen. Alle Schulleiterinnen und Schulleiter verdienen unseren Dank, unsere Anerkennung sowie Unterstützung. Ohne funktionierende Schulleitung gibt es keinen ordnungsgemäßen Schulalltag und keine Weiterentwicklung. Die Leitung spielt die zentrale Rolle für die Schülerinnen und Schüler, für die Lehrkräfte, die Eltern, die Schulträger und die lokalpolitischen Verantwortungsträger. Sie ist auch von zentraler Bedeutung für das Erfüllen der Bildungsziele. Zu diesen Hauptaufgaben kommen akute Probleme - so muss die Schulleitung täglich den Lehrkräftemangel verwalten und den Unterricht absichern. Manche Schulleiterinnen und Schulleiter kümmern sich zudem um mehr als eine Bildungseinrichtung (Drucksache 7/16920).

Wir unterstützen die Forderungen der GEW. So müssen vor allem mehr Schulassistenzen eingestellt werden. Bisher sind nur 252 solcher Kräfte in Sachsen im Einsatz (Drucksache 8/522). Im Freistaat gibt es aber mehr als 1.500 öffentliche Schulen. Schon 2022 hatten wir auf die Situation der Schulleitungen hingewiesen (Drucksache 7/10047) und etwa eine bessere Qualifizierung für angehende Schulleiterinnen und Schuleiter angemahnt. Passiert ist nichts. Das Kultusministerium sollte zügig Maßnahmen umsetzen, die Schulleitungen entlasten. Es ist nicht hinnehmbar, dass eine hohe Arbeitsbelastung die Gesundheit beeinträchtigt und Menschen sich gezwungen sehen, krank auf Arbeit zu gehen. Deshalb sind auch regelmäßige Belastungsstudien sinnvoll, wie die GEW sie einfordert. Das gilt auch für zusätzliche Präventionsmaßnahmen und Bürokratieabbau.“