Stefan Hartmann: Die Bahn muss Dresden nicht schlechter an den Fernverkehr anbinden, sondern besser - Investitionen ermöglichen!

Die Deutsche Bahn plant, die Landeshauptstadt Dresden schlechter per ICE anzubinden. Dazu sagt der verkehrspolitische Sprecher der Linksfraktion, Stefan Hartmann:

„Diese Entscheidung beschädigt nicht nur das Ansehen der Bahn - vor allem macht sie vielen Pendlerinnen und Pendlern sowie weiteren Fahrgästen das Leben schwer. Sie ist sowohl für die Anbindung im Land als auch für den Verkehr zu unseren osteuropäischen Nachbarn inakzeptabel. Wir sollten in den 2020er Jahren längst über länderübergreifende Hochgeschwindigkeitsstrecken auch über Landesgrenzen hinweg diskutieren. Stattdessen müssen wir uns heute damit rumschlagen, ob man zukünftig zwischen Dresden und Leipzig noch einen Sitzplatz bekommt!

Die Linke will die Bahn so ausbauen, dass sich das Volumen in allen Sektoren erhöht. Wir verfolgen drei Ziele: Die Verdoppelung des Personen-Schienen-Verkehrs, mindestens 25 Prozent aller Güter sollen auf die Schiene, 70 Prozent aller Strecken sollen bis 2030 elektrifiziert sein. Wer Kapazitäten abbaut oder Pendler nach einem langen Arbeitstag auf langsamere Regionalzüge verweist, tut das Gegenteil von dem, was nötig ist. Erforderlich sind attraktive Verbindungen, die zum Berufs- und Familienalltag passen. Dazu gehört es auch, Überfüllung zu vermeiden und dort Tempo zu machen, wo das möglich ist: Kein RE kann einen ICE ersetzen. Die Linke fordert die Bahn auf, ihre Entscheidung rückgängig zu machen. Sie muss Dresden nicht schlechter an den Fernverkehr anbinden, sondern besser!

Wir setzen uns auf der Bundes- und der Landesebene dafür ein, größere Investitionen auch in den Schienenverkehr zu ermöglichen. Dafür muss die Investitionsbremse abgeschafft werden. Es wird nicht reichen, Geld aus dem Bundeshaushalt in Sondervermögen zu verschieben, ohne dass insgesamt mehr investiert wird.“