Fraktion DIE LINKE. im Sächsischen Landtag
#sogehtsolidarisch Oktober 2020
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Liebe Leserin, lieber Leser,
nächste Woche tagt der Landtag – wohl persönlich, trotz stark steigender Infektionszahlen, aber mit Maskenpflicht. Die Pandemie wird auch diese Sitzung thematisch bestimmen. Der Ministerpräsident wird eine Regierungserklärung abgeben, während der „#Lockdown2“ schon angelaufen ist. Wir werden darauf dringen, dass der Landtag künftig beteiligt wird – der Ministerpräsident hat es damit offensichtlich nicht eilig. Ist ja auch nur das Parlament. Klar ist jedenfalls schon jetzt, dass die Regierung im Sommer nicht ausreichend vorgesorgt hat.
Herzliche Grüße
Kevin Reißig, Pressesprecher
P.S.: Empfehlen Sie uns gerne weiter! www.linksfraktionsachsen.de/service/newsletter
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Die Infektionszahlen wachsen stark. Linksfraktionschef Rico Gebhardt hat gemeinsam mit den Vorsitzenden der sächsischen LINKEN fünf Leitlinien für den weiteren Umgang mit der Corona-Krise vorgelegt. Die Maßnahmen müssen zielgerichtet, konsistent und nachvollziehbar sein, und sie müssen von der Bundesebene aus vereinheitlicht sowie an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Vor allem aber braucht jede Maßnahme eine soziale Abfederung, die „gesellschaftlichen Kosten“ müssen mitgedacht werden. Denn die notwendigen Seuchenschutz-Schritte treffen die Bevölkerungsgruppen unterschiedlich hart.
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Die Kenia-Koalition verspricht viel – unter anderem auch, ab 2021 die Mietpreisbremse für die angespannten Wohnungsmärkte in Dresden und Leipzig zu ermöglichen. Dazu muss die Regierung eine Verordnung erlassen. Beginnt dort ein neues Mietverhältnis, dürfte die Miete von Bestandswohnungen dann höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Wir dringen darauf, dass die Koalition den Termin hält und zudem endlich die Förderrichtlinie für sozialen Wohnungsbau überarbeitet, was auch schon mehrere Monate überfällig ist.
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Die Koalition hat ein „Bildungsstärkungsgesetz“ vorgelegt. Das ist ein dreister Euphemismus, denn darin wird zwischen allerlei Änderungen in unterschiedlichen Bildungsbereichen (Kitas, Schulen, Hochschule, Erzieher*innenausbildung) ein großer Rückschritt versteckt: Der Betreuungsschlüssel für Fachpersonal wird im Kindergarten faktisch von 1 zu 12 auf 1 zu 15 verschlechtert und im Hort von 0,9 zu 20 auf 0,9 zu 25. Das liegt daran, dass künftig Assistenzkräfte in Krippe, Kindergarten und Hort mit einem Anteil von bis zu 20 Prozent eingerechnet werden, sodass weniger Fachkräfte nötig sind, um den geforderten Schlüssel zu erfüllen. Bisher waren Beschäftigte ohne pädagogischen Abschluss zwar vielerorts zusätzlich im Dienst, aber bei der Personalberechnung ausgeklammert. Ein Rechenbeispiel.
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Der Wahlprüfungsausschuss und das Landtagsplenum haben alle Einsprüche der AfD gegen die Landtagswahl 2019 zurückgewesen. Nun steht den AfD-Abgeordneten der Klageweg offen, den zu nutzen sie monatelang lauthals angedroht hatten. Doch nun wollen sie wohl kneifen, sicherlich angesichts schlechter Umfragewerte und aus Angst um ihre Mandate. Rico Gebhardt hat die Fehler und die Taktik dieser Partei auseinander genommen: „Die AfD ist nicht Opfer – sondern die Herren Urban, Zwerg, Keiler und andere sind Täter, weil sie nicht in der Lage waren, eine rechtskonforme Aufstellungsversammlung durchführen zu lassen. Wenn man den gesamten Vorgang genauer betrachtet, muss man den Eindruck gewinnen, dass dieser ein Fall für den Staatsanwalt ist.“
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Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs dürfte die Debatte um die anlasslose Vorratsdatenspeicherung befeuern – Sachsens umstrittener Innenminister Wöller wünscht sie sich. Unsere Haltung ist klar: Der Rechtsstaat darf nur diejenigen Menschen verfolgen, bei denen sich der Verdacht erhärtet, dass sie gegen Gesetze verstoßen haben. Eine pauschale anlasslose Vorratsdatenspeicherung stellt alle unter Terrorverdacht, wobei Ermittlungserfolge bei der Aufklärung schwerer Straftaten nicht nachgewiesen sind.
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Sachsenkenia plant laut Koalitionsvertrag einige Änderungen an der Landesverfassung. Dazu braucht die Koalition im Landtag unsere Stimmen. „Es geht nicht, dass man uns am Ende der Verhandlungen ein Paket vorlegt und dann nur Zustimmung erwartet“, meint unser Fraktionschef Rico Gebhardt. Wir haben eigene Forderungen, über die auf Augenhöhe zu sprechen ist. Welche das zum Beispiel sein können, hat Rico Gebhardt dem „neuen deutschland“ erzählt.
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Ab dem 10. November wird die Linksfraktion in Sachsen wieder mit einer Großflächenkampagne präsent sein. Nur so viel wird verraten: Es geht um ein Jubiläum …
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In Sachsens Alten- und Pflegeheimen fehlt Personal für Corona-Schnelltests – laut Aussage von Sozialministerin Köpping war man „nicht vorbereitet“. Es war ja auch nur einige Monate lang absehbar, dass der Winter kommen würde. Es ist eigentlich zum Heulen.
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