Buddeberg zum IDAHIT: Staatsregierung muss der Diskriminie-rung endlich den Kampf ansagen!

Am kommenden Donnerstag, dem 17. Mai 2018, findet der Internationale Tag gegen Homo-, Inter*- und Trans*feindlichkeit (IDAHIT) statt. Damit wird an den 17. Mai 1990 erinnert – an diesem Tag strich die Weltgesundheitsorganisation endlich Homosexualität aus dem Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen (ICD). Seitdem gilt Homosexualität offiziell nicht mehr als Krankheit. Allerdings ändert das wenig an der Lebensrealität vieler LSBTIQ*. Dem Sachsen-Monitor von 2017 zufolge ist Homofeindlichkeit in Sachsen gewachsen: 36 Prozent der Bevölkerung stimmten demnach der Aussage, dass „eine sexuelle Beziehung zwischen Personen des selben Geschlechts unnatürlich“ sei. Das waren vier Prozent mehr als im Vorjahr.

Sarah Buddeberg, Parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Gleichstellungs- und Queerpolitik der Fraktion DIE LINKE, erklärt:

„Das homofeindliche Ressentiment schlägt schnell in Gewalt, Beleidigungen und Mobbing um. Die Landesregierung ruht sich auf ihrem Landesaktionsplan für geschlechtliche Vielfalt aus, der allerdings nichts daran ändert, dass LSBTIQ*-Kinder und Jugendliche in der Schule schwerem Mobbing ausgesetzt sind, intergeschlechtliche Kinder immer noch verstümmelt werden und Transgeschlechtliche unwürdige Behördenverfahren über sich ergehen lassen müssen, bis sie Namen und Personenstand ändern dürfen. So gut es ist, dass Schwule und Lesben nun heiraten dürfen: Von echter Gleichstellung ist Sachsen noch weit entfernt! Die Staatsregierung muss endlich der systematischen Diskriminierung  von LSBTIQ* den Kampf ansagen – konkret, konsequent und nachhaltig!“

Rund um den Internationalen Tag gegen Homo-, Inter*- und Trans*-Feindlichkeit (IDAHIT) am 17. Mai gibt es in ganz Sachsen ein vielfältiges Programm. So finden Kundgebungen in mehreren Städten statt. Darüber hinaus ist in Dresden eine Aktionswoche geplant, die auch von Sarah Buddeberg unterstützt wird.