Gebhardt: Kretschmer verunsichert Sachsen mit Ankerzentrum-Chaos – kein Plan und der reine Opportunismus

Zur Berichterstattung über das Agieren des CDU-Ministerpräsidenten Michael Kretschmer in Sachen „Ankerzentrum“ erklärt Rico Gebhardt, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag:

Dieses Hin und Her, mal ein Ankerzentrum, dann keins, nun doch eins, aber irgendwie anders und dann doch vielleicht so wie das, was Herr Seehofer will. Mein Gott, Kretschmer, was soll das werden? Was die Staatsregierung, hier das Gespann MP-Innenminister, vor sich hin kommuniziert, ist nur noch abenteuerlich und abwegig. Auch ein Gericht soll in diesem Lager untergebracht werden – eine hanebüchene Vorstellung von unabhängiger Justiz.

Das Ganze soll den Insassen, die dann abgeschoben werden, angeblich den Schein des schönen Rechtsstaates vermitteln, gibt Kretschmer als Zugabe. Geht’s noch? Und sorry, liebe sächsische Sozialdemokraten: Ihr lasst euch auch an jedem Nasenring durch die Manege führen.

Hat eigentlich schon mal jemand die Menschen gefragt, die in der Nachbarschaft eines solchen selbst geschaffenen sozialen Brennpunktes wohnen? Herr Kretschmer macht Sachsen nicht sicherer, sondern unsicherer, auch mit seinem Geschwätz ums Ankerzentrum, das nur von einem Motiv getrieben ist: einem vermeintlichen „Volksempfinden“ zu entsprechen, ohne selbst einen Plan zu haben. Hat er seinen Amtseid vergessen, Schaden von Sachsen abzuwenden?