Luise Neuhaus-Wartenberg zum neuen Schuljahr: Gerechtigkeitsprobleme in den Schulen endlich lösen!

Luise Neuhaus-Wartenberg, Sprecherin der Linksfraktion für Bildungspolitik, sagt zum Schuljahresstart:

„Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern einen guten Start ins neue Schuljahr! Ich wünsche ihnen auch, dass garantiert ist, dass vor jeder Klasse eine Lehrkraft steht, weniger Unterricht ausfällt, so wie es richtig und gerecht wäre. Denn es ist die Aufgabe der Schule, ungleiche Voraussetzungen auszugleichen, damit alle Kinder die Möglichkeit haben, hochwertige Bildung zu erfahren und einen Abschluss zu erhalten, der ihnen gute Zukunftschancen eröffnet. Auch deshalb müssen mehr Gemeinschaftsschulen her, die Hürden für längeres gemeinsames Lernen müssen weg.

Kinder können nichts dafür, wie viel Geld ihre Eltern haben. Wenn es nicht ausreicht, leiden aber ihre Bildungschancen. Vor diesem Hintergrund ist es besonders schlimm, dass die Preise für Schulhefte und Zeichenblöcke im Juli 2022 um 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht worden sind – stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Es ist ein weiteres zentrales Gerechtigkeitsproblem, dass Lehr- und Lernmittel in Sachsen noch immer nicht kostenfrei sind. Lern-und Lehrmittelfreiheit, eine kostenfreie Mittagessensversorgung und Gutscheine für Schulmaterialien wären ein richtiges Signal, besonders in diesen Zeiten!

Die bisherigen Maßnahmen, um den Mangel an Lehrkräften zu stoppen, sind nicht erfolgreich genug. Von flächendeckender Schulsozialarbeit sind unsere Schulen weit entfernt. Wenn junge Lehramtsstudierende während ihrer Schulpraktika von einem Realitätsschock berichten, lässt das tief in unser Schulsystem blicken. Unsere Lehrkräfte sollen gestalten können und nicht durch ein zu straffes Lehrplankorsett abgeschreckt werden. Ein migrationsfreundliches Sachsen muss allen potentiellen Lehrkräften, auch jenen aus dem Ausland, eine langfristige Perspektive mit guten Arbeitsbedingungen anbieten.“