Pinka zu Problemen bei Müllentsorgung in schmalen Straßen: Es ist keine Alternative, dass der Müll liegen bleibt

Anwohner in schmalen Straßen in Sachsen beklagen Schwierigkeiten mit der Abfallentsorgung. Was sich zunächst als ein lokales Problem in Meißen abzeichnete, scheint größere Kreise zu ziehen. In Meißen weigerte sich der Abfallentsorger, eine Straße anzufahren, die an der schmalsten Stelle nur 2,57 Meter breit ist. Die Straße sei zu schmal für das Müllfahrzeug, das beidseitig einen Sicherheitsabstand von 0,5 Metern einzuhalten habe. Wer seine Mülltonnen nicht bis zur nächsten Einsammelmöglichkeit schaffen kann, soll einen Hausmeisterservice beauftragen. Am 9. Oktober 2018 berichtete die Leipziger Volkszeitung, dass auch in Leipzig die Müllabfuhr nicht mehr kommt, wenn die Straße zu schmal ist. Die Forderung der Betroffenen nach kleineren Fahrzeugen lehnt die Stadtreinigung aus wirtschaftlichen Gründen ab.

„Wir können den Betroffenen nicht zumuten, ihre Tonnen über mehrere hundert Meter zu Einsammelplätzen zu bringen. Eine regelmäßige und zuverlässige Müllentsorgung liegt im Interesse aller, auch um die Bevölkerung vor Gesundheitsgefahren zu schützen“, meint Dr. Jana Pinka, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag für Umweltpolitik und Ressourcenwirtschaft. „Dass auch schmale Straßen mit Müllfahrzeugen befahren werden können, macht uns Hamburg vor. Das kleinste Müllfahrzeug ist dort 1,45 m breit. Unter Hinzurechnung der erforderlichen Sicherheitsabstände können damit Straßen ab einer Breite von 2,45 m befahren werden. Die Entsorger und die Kommunen sollten es sich nicht zu leicht machen und die Leute ,im Müll stehen‘ lassen.“

Pinka hat die Staatsregierung zu den Problemen und zu alternativen Möglichkeiten der Müllentsorgung in schmalen Straßen befragt (Drucksache 6/14795). Die Antwort ist am 18. Oktober 2018 fällig.