Rico Gebhardt: Bisherige Geständnisse sind unbefriedigend – wer trägt Verantwortung für die Sicherheitslücken im Grünen Gewölbe?

Zu den bisherigen Geständnissen im Prozess um den Einbruch ins Grüne Gewölbe („Ich wunderte mich, dass man sich so frei und unbemerkt dort bewegen konnte und das nicht bemerkt wurde.“; „Mich hat gewundert, dass das [vorbereitende Durchtrennen des Fenstergitters] nicht bemerkt wurde.“) erklärt Linksfraktionschef Rico Gebhardt:

„Es überrascht nicht, dass die Angeklagten offenbar nur das zugeben, was ihnen nachgewiesen werden kann. Hinsichtlich der Frage, wer sonst noch in welcher Weise beteiligt war, wer die Taten geplant hat und wo der Rest der Beute geblieben ist, bleiben ihre bisherigen Ausführungen unbefriedigend. Es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass eine strafprozessuale Absprache über einen etwaigen Strafrabatt dem Prinzip folgt: Hauptsache ist, dass die Juwelen wieder da sind. Die Priorität sollte darauf liegen, das Verbrechen restlos aufzuklären und zu verfolgen, auch weil die Täter mit ihrer Brandstiftung in der Tiefgarage viele Menschenleben gefährdet haben.

Die bisherigen Aussagen der Angeklagten zeigen erneut: Das Grüne Gewölbe war nur sehr lückenhaft gesichert, trotz anderslautender Versprechungen von Verantwortlichen aus den Staatlichen Kunstsammlungen, des Staatsbetriebs Immobilien- und Baumanagement und der Staatsregierung. Deshalb bleibt die dringliche Frage auf der Tagesordnung: Wer trägt und übernimmt die Verantwortung für die Sicherheitslücken? Wir fordern weiter Aufklärung von der Staatsregierung.“