Sarah Buddeberg: 2022 doppelt so viele queerfeindliche Angriffe wie 2021 – sicheres Leben für alle gewährleisten!

Weltweit geht im Juni die LSBTIQ*-Bewegung mit Paraden und Protesten auf die Straßen. Dabei geht es nicht nur um Sichtbarkeit und die rechtliche Anerkennung für vielfältige Lebensweisen. Ein weiterer Punkt ist die Frage nach der Sicherheit und dem Umgang der Gesellschaft mit Hass und Gewalt. In Dresden gibt es neben dem CSD zu Beginn des Monats auch die linke Queer Pride. Diese wird am morgigen 24. Juni unter dem Motto „Solidarität – Vielfalt – Selbstbestimmung!“ für ein sicheres und besseres Leben durch die Landeshauptstadt laufen. Einen traurigen Anlass dazu geben die auch in Sachsen steigenden Fallzahlen von queerfeindlicher Hasskriminalität.

Dazu sagt Sarah Buddeberg, queerpolitische Sprecherin der Linksfraktion:

„Wie in den vergangenen Jahren habe ich Zahlen zu Hasskriminalität gegen LSBTIQ* in Sachsen abgefragt. Das Ergebnis sollte alle aufschrecken: Von 2021 zu 2022 stieg die Anzahl der geschädigten Personen um 50 Prozent. Zwei der Opfer dieser queerfeindlichen Angriffe wurden schwer verletzt. Demgegenüber mutet es absurd an, dass die sächsische Polizei auch eine friedliche Demonstration gegen sexuelle Gewalt als ,männerfeindliche Straftat‘ in der Statistik führt, nur weil diese nicht im Vorfeld angezeigt wurde.

Aus diesen Erkenntnissen und der Studie über die Lebenslagen queerer Menschen in Sachsen müssen konsequente Beschlüsse folgen. Ein wichtiger Schritt in Sachsen wäre eine unabhängige Meldestelle, wie sie in anderen Bundesländern Standard ist. Auch die Staatsregierung täte gut daran, die Forderungen aus der queeren Community aufzugreifen. Alle Menschen haben das Recht auf ein sicheres und gewaltfreies Leben!“