Fraktion DIE LINKE. im Sächsischen Landtag
#sogehtsolidarisch Ende August 2023
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Liebe Leserin, lieber Leser,
kurz vor seinem Abgang in die Sommerfrische, ordnete der Leiter des Presseamtes die große Umtopfung der GRÜNpflanzen an. Verschwitzt fürchtet sich der sehr allein im Amt (schmunzelschmunzel:) Zurückgebliebene vor den noch kommenden Sommerlochthemen. Die Angst war berechtigt, s.u.
Ein mutiges Herz und einen kühlen Kopf wünschen wir Ihnen auch für den Rest des Sommers.
Kevin Reißig, Pressesprecher
P.S.: Empfehlen Sie uns gerne weiter! www.linksfraktionsachsen.de/service/newsletter
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Die Regierung enthält den Krankenhäusern seit Jahren Millionen Euro an Investitionsmitteln vor. Die wirtschaftliche Situation vieler Krankenhäuser ist schlecht wie nie: 70 Prozent der Kliniken schreiben bereits rote Zahlen. Wir fordern individuelle Budgets und haben dazu ein Positionspapier vorgelegt. Das Standortenetz für ambulante sowie für 24/7-Notfallversorgung mit stationären Betten muss engmaschig bleiben. Dazu gehören rund um die Uhr erreichbare Polikliniken, ebenso Notaufnahme samt Ambulanz. Wir setzen auf starke kommunale Häuser. Wo nötig, wollen wir Privatisierungen rückgängig machen. Gewinnausschüttungen oder Eigenkapitalverzinsungen aus Krankenhäusern sind zu verbieten.
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Zum Schuljahresstart fordert die GEW Sachsen ein „neues Bildungspaket“, u.a. mit multiprofessionellen Teams, um Lehrkräfte zu entlasten. Unterrichtsausfall und Überlastung der Lehrkräfte verringern die Bildungschancen. Das Schuljahr startet unter diesen schlechten Vorzeichen. Die Lehrkräfte müssen mehr Zeit für ihre Kernaufgabe haben: junge Leute bestmöglich zu unterrichten. Für die Zusatzaufgaben Inklusion, Digitalisierung und Integration müssen zusätzliche Fachkräfte aus Verwaltung, IT, Schulsozialarbeit und Psychologie zur Seite gestellt werden. Sachsen muss dringend an modernen Unterrichtskonzepten arbeiten. Schule soll zum selbstständigen Erwerb und Umgang mit Wissen befähigen. Lehrkräfte sollen für Schulstufen ausgebildet werden. Das bringt Flexibilität, wie sie bei den Lerninhalten erforderlich ist: Rahmenlehrpläne würde Lehrenden und Lernenden mehr Freiraum geben.
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Es ist nicht möglich, ernsthaft über den nichtöffentlichen Entwurf eines Prüfberichts, dessen endgültige Fassung noch vorgelegt werden muss, zu sprechen. Aus dem Entwurf sind nur einzelne Fakten bekannt. Der Gesamtumfang sowie die Schlussfolgerungen aus der Prüfung gehören nicht dazu. Wohl deshalb ersetzt die Erregung die Erkenntnis. Wenn diejenigen, die die Stimmung damals gegen Schutzsuchende aufheizten, aktuell wieder und weiter `empört´ sind, ist Vorsicht geboten.
Die Linksfraktion erwartet, eine schnellstmögliche Veröffentlichung des Berichts, zu welchem das Sozialministerium detailliert Stellung nimmt. In Kenntnis dieser Sachlage kann der Landtag diskutieren. Die Linksfraktion hat immer Transparenz bzgl. der Fördermittelvergabe sowie die Installation eines Beirats gefordert.
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Durch den UN-Fachausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen wurden in ersten Verfahren gravierende Mängel bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland festgestellt. Ende August kam es erneut zum Austausch zwischen Ausschuss und Bundesregierung. Deutschland ist weit entfernt von einer inklusiven Gesellschaft. Keine flächendeckende Barrierefreiheit, Selbstbestimmung stößt an strukturelle Grenzen: Wohnen, Mobilität, Lernen & Arbeiten in Sonderstrukturen. Wo das Handeln des Bundes nicht ausreicht, sollte die Landesregierung vorangehen. Sachsen hält an `Behinderten-Werkstätten´ oder Förderschulen fest, anstatt inklusive Lern- und Arbeitsformen auszubauen. Es ist das letzte Bundesland, in dem das Inklusionsgesetz nicht auf kommunaler Ebene gilt!
Unsere Forderungen, beispielsweise nach einer inklusiven Arbeitswelt, einer Verankerung von Barrierefreiheit in der Sächsischen Bauordnung, Stärkung der Inklusion im Schulgesetz und im Kitagesetz wurden abgelehnt. Inklusion ist keine Gefälligkeit, sondern international geltendes Menschenrecht.
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Regelmäßig Aus- und Weiterbildung für Beschäftigte sind eine Möglichkeit, den aktuellen und zukünftigen Aufgaben zu begegnen, mit Seminaren zur beruflichen, politischen, ehrenamtlichen, sozialen oder kulturellen Bildung. Um weder den Urlaub zu kürzen noch vom guten Willen des Unternehmens abhängig zu sein, braucht es ein Gesetz. Und wo gibt es das noch nicht? In Sachsen und Bayern. Die CDU hat diese Lücke nicht geschlossen. Deshalb ist der Volksantrag konsequent.
Jetzt begann die Unterschriftensammlung zum Volksantrag „5 Tage Bildungszeit für Sachsen“, damit es auch hier ein Gesetz gibt. Mehr als 50 Organisationen werden in den nächsten Monaten mit vielen Menschen auf Straßen und bei Veranstaltungen sein, um die 40.000 Unterschriften zu sammeln. Es ist höchste Zeit für Sachsen.
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Was gibt es Neues? „Alles Reden ist so voll Mühe, dass niemand damit zu Ende kommt. Das Auge sieht sich niemals satt, und das Ohr hört sich niemals satt. Was geschehen ist, ebendas wird hernach sein. Was man getan hat, ebendas tut man hernach wieder, und es geschieht nichts Neues unter der Sonne.“ (Prediger 1) Vielleicht ja doch.
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